Publisher's Synopsis
Inhaltsangabe: Einleitung: Ziel der Kostenrechnung ist es, eine möglichst leistungsgerechte Vollkostenallokation zu erhalten, um so auch eine kostenrechnerische Unterstützung für zentrale unternehmerische Entscheidungen zu ermöglichen. Hierfür bietet die Prozesskostenrechnung durch eine verursachungsgerechte Verrechnung der Gemeinkosten die Möglichkeit. So ermittelt die Prozesskostenrechnung durch ihre konsequente Prozessorientierung nicht mehr die Kosten für die Bereitstellung der Ressourcen, sondern für den Verbrauch der Ressourcen und bietet damit die Grundlage für ein verursachungsgerechtes Produktkostencontrolling. Insbesondere Dienstleistungsunternehmen erfüllen aufgrund der spezifischen Eigenschaften von Dienstleistungen in hohem Maße die Anwendungsvoraussetzungen für die Prozesskostenrechnung. Die große Bedeutung der Gemeinkosten und die prozessuale Ausrichtung der Aufgaben in Dienstleistungsunternehmen untermauern, dass die Anwendung der Prozesskostenrechnung notwendig und vielversprechend ist. Allerdings ist die praktische Umsetzung der Prozesskostenrechnung sehr aufwendig und komplex. Daher erläutert diese Arbeit nach einer einleitenden thematischen Abgrenzung in verständlicher Weise Schritt für Schritt das Vorgehen zur Einführung der Prozesskostenrechnung. Dazu wird ein modelltheoretisches Vorgehensmodell entworfen und dessen sechs Schrittfolgen klar abgegrenzt, detailliert dargelegt und erläutert. Da Telekommunikationsdienstleistungen (z.B. Telefonverkehr, Mehrwertdienste, Datenübertragung und paketvermittelter Internetverkehr) in der Regel auf einer Produktionsplattform, die u.a. Zugangs-, Verbindungs-, IP-Backbonenetze beinhaltet, gemeinsam erbracht werden, stellt die Allokation der Kosten der gemeinsam genutzten Netzplattform sowie der Serviceprozesse eine besonders anspruchsvolle Aufgabe dar. Daher wird im zweiten Teil der Arbeit das modelltheoretische Vorgehensmodell auf die netznahen Prozesse eines Telekommunikationsnetzbetreibers angewandt und