Publisher's Synopsis
Kunstlerische Performances und Aktionen wurden im Ostmitteleuropa der 1970er Jahre oftmals im halboffentlichen oder privaten Raum und ohne Publikum realisiert. Die vielfaltige Medialisierung der Ereignisse mittels Fotografie und Film zielte daher auf Distribution und breitere Rezeption sowie auf Archivierung. Corinna Kuhn identifiziert die Vernetzung der Neoavantgarden als eine Verflechtungsgeschichte und macht den Transfer an mehreren Knoten- und Kontaktpunkten fest. Aus transnationaler Perspektive rekonstruiert sie Performances und Aktionen von Ion Grigorescu, Jiri Kovanda, Natalia LL, Endre Tot und dem Kunstlerduo KwieKulik und arbeitet das subversive Potential der agierenden Korper und der untersuchten kunstlerischen Praktiken in ihrem jeweiligen Kontext heraus.