Publisher's Synopsis
In den Kunstgewerbemuseen des 19. Jahrhunderts spielten galvanoplastische Reproduktionen neben anderen vervielfaltigenden Medien eine groae Rolle. Auf der Basis dieses neuen elektrochemischen Verfahrens konnten historische Gold und Silberobjekte sehr genau kopiert und die Sammlungen der europaischen Museen vervollstandigt werden. Diese Sammlungen standen mit der Kunstreformbewegung und den Weltausstellungen im Wettbewerb, was zu Konkurrenz bei dem Erwerb von Reproduktionen fuhrte. Diese waren sowohl technische Innovation als auch kunstlerische Inspirationsquelle und dienten der nationalen Identitatsstiftung. Daniela C. Maier beleuchtet die facettenreichen Bedeutungs und Bewertungsgeschichten galvanoplastischer Reproduktionen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur materiellen Kultur vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Globalisierung.