Publisher's Synopsis
English summary: This collection of papers deals with the foundations of economic thinking. Part I provides basic epistemological and methodological ideas. In Part II, the author explains why Popperian falsificationism is a sound methodology for economics, contrary to views fashionable at present. For the publication in this collection, Wilhelm Meyer has added a new section on models, heuristics and realism. In Part III, he shows that a lot of new research programs in the history of economics were driven mainly by novel methodological views in science and philosophy. Part IV addresses the problem of whether Adam Smith's revolutionary works 'The Theory of Moral Sentiments' and 'The Wealth of Nations' were compatible or not.
German description: Wilhelm Meyer behandelt in seinen gesammelten Aufsatzen erkenntnistheoretische Probleme und methodologische Grundfragen der Okonomie. Er analysiert verschiedene okonomische Erkenntnisprogramme. Dabei zeigt sich, dass erkenntnistheoretische und methodologische Ideen fur jeweils neuartige Erkenntnisprogramme konstitutiv waren. Das gilt fur die klassische Okonomie, die deutsche historische Schule, Mengers Wirtschaftstheorie, Schumpeters Konventionalismus, den Misesschen Subjektivismus, Euckens Integrationsversuch von Theorie und Geschichte, und die Wiederbelebung des theoretischen Institutionalismus im okonomischen Denken, der wie die klassische Okonomie und die historische Schule die Bedeutung der Eigentumsrechte in den Mittelpunkt stellt.
Dem einflussreichen Versuch von Milton Friedman, einen okonomischen Instrumentalismus zu etablieren, setzt Wilhelm Meyer einen Realismus als methodologische Orientierung entgegen. Er wendet sich gegen die Auffassung vieler Okonomen und Philosophen und demonstriert die Brauchbarkeit von Poppers Falsifikationismus. Poppers methodologisches Rationalitatspostulat fur die Sozialwissenschaften und Okonomie wird hingegen in Frage gestellt, weil es mit Ergebnissen der psychologischen Forschung teilweise unvereinbar zu sein scheint.
Das gemeinsame Element aller Aufsatze ist die Betonung eines durchgehenden Realismus: In der Erkenntnistheorie, der Methodologie, der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik.