Publisher's Synopsis
Der Begriff Dutch Disease wurde zu Beginn der siebziger Jahre von britischen Oekonomen gepraegt. Basis war die Erfahrung der Niederlande aus den sechziger Jahren, in denen die Erdgasproduktion anlief. Im Zentrum der theoretischen Ueberlegungen stehen die Auswirkungen eines Oelbooms auf die Groesse und Rentabilitaet des Industriesektors. Neben den boominduzierten Effekten steht die Frage im Mittelpunkt, warum die Dutch Disease ueberhaupt eine Krankheit im oekonomischen Sinne darstellt. Die empirische Untersuchung Saudi-Arabiens zeigt, dass die wahre Krankheit in den Wohlfahrtsausgaben des Staates und in den diskretionaeren Spruengen im Zuge des Anpassungsprozesses liegt. Dies verhinderte eine stetige wirtschaftliche Entwicklung mit hoeheren Nutzenniveaus. Der unterentwickelte Finanzmarkt konnte keinen Beitrag zur Daempfung der Dutch Disease leisten.