Publisher's Synopsis
Inhaltsangabe: Einleitung: Die Bankenkrise in Japan beschäftigt die Finanzmärkte nunmehr seit einigen Jahren. Erstmalig in der japanischen Nachkriegszeit brachen eine Reihe von Finanzinstituten zusammen, zahlreiche weitere Institute gelten als insolvent und auch die großen Banken weisen Verluste aus. Auch im Ausland wird seit Zuspitzung der Krise befürchtet, daß japanische Finanzinstitute ihre umfangreichen internationalen Kapitalanlagen abziehen, um ihre Liquidität aufrechtzuerhalten, was unter Umständen globale Auswirkungen annehmen könnte. Nachdem lange Zeit das Ausmaß der Krise lediglich geschätzt werden konnte, beläuft sich gemäß den neuesten Angaben des Finanzministeriums der Umfang der gefährdeten Kredite auf fast 40 Billionen Yen (1,1 Bio DM). Diese Zahl ist jedoch umstritten, da die Zuordnung zu den verschiedenen Gefährdungskategorien international nicht vergleichbar ist. Vor dem Hintergrund der bisher größten Krise des japanischen Finanzsystems seit 1950 beschäftigt sich seit einiger Zeit auch die japanische Regierung mit diesem Problem. Unter ihrer Leitung finden derzeit zahlreiche Reformen statt, die zu einer vollständigen Liberalisierung und Umgestaltung führen sollen. Das nach dem Vorbild der britischen Regierung von 1986 zusammengestellte Maßnahmenpaket zum "Financial Big Bang" soll die Wettbewerbsfähigkeit und das Vertrauen in die japanischen Finanzmärkte wiederherstellen. Neben diesen umfangreichen Maßnahmen wurden Reformen der Kontrollorgane der Bankenaufsicht, des Einlagensicherungssystems sowie wirtschaftspolitischen Maßnahmen eingeleitet, die zum einen eine Ausdehnung der Krise verhindern, aber auch langfristig das System stabilisieren sollen. Die Frage ist nun, inwieweit diese Maßnahmen geeignet sind, diese Ziele zu erreichen. Um diese Frage zu beantworten, ist es notwendig zu wissen wo die Ursachen der Krise liegen, ob es sich um eine systemimmanente oder eine extern importierte Krise handelt. Gang der Untersuchung: Diese Problematik so