Publisher's Synopsis
Der vorliegende Band mit Beitragen russischer und deutscher Autoren hat verschiedene Bilder-Wechsel im Blick: zum einen den konkreten, materiellen Transfer von Kunstwerken und anderen Kulturgutern zwischen Sachsen und Russland im 18. Jahrhundert, aber auch den damit verbundenen Wandel der Bilder, die sich Russen und Deutsche voneinander machen. Das Interesse des unter Peter dem Grossen reformierten Russlands bzw. seiner neuen intellektuellen Elite an den wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften Westeuropas sowie umgekehrt das wachsende Interesse der Europaer an der russischen Kultur und Geschichte haben sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts in einem regen Austausch von Kulturgutern niedergeschlagen. Eine wichtige Rolle spielte dabei Sachsen, dessen Kurfursten zwischen 1697 und 1763 auch die polnische Konigskrone trugen. Mit seinem um gute Beziehungen zu Russland bemuhten Dresdner Hof und den aufgeklarten Kreisen im Umfeld des Universitats- und Medienstandorts Leipzig entwickelte sich Sachsen zu einem Zentrum der historischen Erforschung Russlands und der Propagierung seiner Kulturleistungen im deutschsprachigen Raum.