Publisher's Synopsis
Excerpt from Die Grundprinzipien der Rein Naturwissenschaftlichen Biologie und Ihre Anwendungen in der Physiologie und Pathologie
Einleitende Bemerkungen zur naturwissenschaftlichen Betrachtung der Naturerscheinungen.
Es kann wohl als eine Regel betrachtet werden, daß je jünger eine Naturwissenschaft ist, um so mehr philosophische und erkenntnis theoretische Elemente sie enthält und umgekehrt; je älter dagegen eine Naturwissenschaft ist, um so weniger werden in ihr die philosophi schen Elemente. Wenn wir nun danach urteilen wollen, so müssen wir gestehen, daß die Biologie die längste jugendzeit durchmachte und noch immer sehr jung sein muß. Sämtliche grundlegende Begriffe der Biologie: das Leben, Lebewesen oder der Organismus, die Reizbar keit und der Reiz usw. Usw. Ebenso in der Pathologie: die Krankheit, Entzündung, Geschwulst usw. Sind noch immer Objekte ausgedehnter erkenntnistheoretischer Auseinandersetzungen. Die Physik und die Chemie hatten auch ihre ähnlichen ]ugendperioden durchzumachen gehabt, wo z. B. Über die Frage, was ist Kraft und was ist Materie, viel gestritten wurde. Wenn man die Geschichte der N aturwissenschaf ten genauer betrachtet, so wird man auch sehen, daß, so viel auch über gewisse derartige Fragen diskutiert wurde, diese Diskussionen keinen fördmnden Ein?uß auf die betreffende Naturwissenschaft übten. Der Cwnd hierfür liegt eben darin, daß jede Naturwissenschaft ihre speziellen Begriffe bilden muß und die Art und Weise der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung eine von der philosophischen und erkenntnistheore tischen verschiedene ist. Sie ist dagegen in samtlichen Naturwissen schaften gemeinsam, aber die gemeinsame Betrachtungsweise führt je nach den zu betrachtenden verschiedenen Naturerscheinungen zu verschiedenen Begriffen.
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