Publisher's Synopsis
Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1854 edition. Auszug: ...Anblick einer weiblichen Neigung hat, wir durfen uns des Ausdrucks bedienen, etwas Erschreckendes. Die Natur, welche verlangt, dass des Mannes Gefuhl, ausgesprochen, erst jene Bluthe hervorrufen soll, kehrt sich in einem solchen Falle um, aber, anstatt den Grauel zu enthullen, deck sie das verborgne Schone auf. Was Wunder, wenn dann die Sinne des Anschauenden in Wonne und Graus durch einander schwanken! Hermann fragte sich hundertmal des Tages uber sein Herz aus; es wollte ihm keine Antwort geben. Was vorher so nahe gelegen hatte, schien nun durch Entdeckungen, die es noch naher bringen sollten, weit, weithin entruckt zu sein. Er fuhlte ein Bedurfniss, bestandig um Cornelien zu sein, und wenn er sie sah, so wich er ihr doch lieber aus. Seine Unruhe ward durch die ihrige noch vermehrt, sie war, wenn sie mit ihm zusammen sein musste, augenscheinlich verlegen, ja traurig. Die Rectorin schien sich um beide nicht zu bekummern. Ein geringfugiger Umstand entschied endlich seine Empfindung. Auf einer Commode sah er Schreibbucher liegen, auf denen Corneliens Name stand. Er offnete eins; in scharfen und doch unsichern Zugen waren allerhand Spruche und Vorschriften copirt, am haufigsten der Satz: Wer zu rasch nach dem Ziele lauft, bricht unterwegs den Fuss. Draussen horte er ein Gerausch, und sah, durch's Fenster blickend, die Knaben des Rectors mit Cornelien im Garten Haschen spielen. Eine Kalte, die ihm wohlthat, breitete sich durch seine Brust. Sie ist noch ein Kind, sagte er fur sich. Mein Verhaltniss zu ihr ware gemacht, unnaturlich, ..."