Publisher's Synopsis
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Italienische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die literaturwissenschaftliche Bachelorarbeit "Écriture und Involviertheit in Giacomo Debenedettis '16 ottobre 1943'" (Note: 1,0) widmet sich dem Involvieren und Involviert-Werden in Giacomo Debenedettis 1944 erschienenem Werk als Spiegelfolie und kontextualisierende Berichterstattung der Deportation aus dem römischen Ghetto. Zu diesem Zweck wird unter der Berücksichtigung der postmodernen Debatte der Autorschaft die Involviertheit Debenedettis verortet, deren Ambivalenz anhand einer gattungsdiskursiven Auseinandersetzung, die zum Kompromissvorschlag des saggio-racconto führt, komplettierend aufgezeigt wird. Hermeneutische Auswirkungen des Ablehnens der attribuierten Autorschaft durch Giacomo Debenedetti selbst werden dabei sichtbar gemacht. Neben rezeptionsästhetischen Fragen nach der Involviertheit der Leserschaft, arbeitet Felix Gaillinger ferner die in ihrer Zeitspezifik kontextualisierten individuellen und gesamtgesellschaftlichen Involviertheitstendenzen und -logiken heraus, die durch Analysen der Interaktionsstrategie fundiert werden. Drei neuralgische Punkte der Rezeptionsgeschichte zeigen dabei auf, welche Rolle dem Zeitkontext als Determinante des Involvierens zukommt. Fundamentale Fragen der Authentizität sowie der Zeugenschaftsproblematik berücksichtigend, stellt diese Arbeit darüber hinaus die These eines pluralen Chores (eines Chores der Pluralität) auf, der sich in eine Ambivalenz von rekonstruierend und ahnungslos aufgliedern lässt. Interpretationen dieser erzählerischen Mechanismen auf einer symbolischen sowie einer realitätsorientierten Ebene helfen, die Involviertheit interpretativ zu skalieren. Einzelne Chorkonstituenten werden dabei definiert und kontrastierend durch außerhalb der Chöre stehende Figuren abge