Publisher's Synopsis
Inhaltlich unveränderte Neuauflage., Zwischen Paragraphen" nimmt die Ausländerverwaltung aus der Perspektive der Verwalteten in den Blick und fragt: Wie nehmen die KlientInnen der Aus-län-der-behörde den Umgang mit ihnen wahr? Auf der Grundlage von do-ku-men-tierten offenen Forschungsinterviews erarbeitet Tobias Schwarz eine eng am empirischen Material orientierte Theorie darüber, wie MigrantInnen die Ar-beit der Ausländerverwaltung wahrnehmen. Dazu vollzieht der Autor den Be-hördenkontakt anhand der dokumentierten Beschreibungen detailliert nach und schafft so eine Verständnisgrundlage für die zentralen Erfahrungen seiner GesprächspartnerInnen: Die KlientInnen fühlen sich auf Distanz ge-bracht, entrechtet und zu Objekten der Verwaltung gemacht. Diese Er-fahr-ung-en zeigen das Ausmaß struktureller Ausgrenzung im Inneren der Ge-sell-schaft. Mittels dieser Analyse symbolischer Grenzen gerät unmittelbar in den Blick, was den Kern nationalstaatlicher Semantik ausmacht: die Errichtung und Aufrechterhaltung von rechtlichen Abgrenzungen. So verdeutlicht der Au-tor, wie eine bestimmte Abteilung der Ausländerverwaltung durch ihre all-täg-liche Praxis dazu beiträgt, staatliche Ordnungsmechanismen anwendbar zu machen und zu perpetuieren.