Publisher's Synopsis
Der Essay skizziert kritisch das Problem der inter- und transdisziplinieren Alternsforschung aus zwei Perspektiven: einerseits aus der Sicht der Bedeutung der Wertbezuge, die erst den Sinn empirischer Befunde ermoglichen, andererseits im Lichte der Differenz epistemischer und ontologischer Wahrheitstheorie. Es geht um die Differenz zwischen der sozialen Wirklichkeit einerseits und andererseits der Frage nach der Wirklichkeit der ontologischen Moglichkeiten des Menschen, im Lebenszyklus zu einer wahren Existenz zu kommen. Die Differenz nennen wir Entfremdung: eine Differenz zwischen ontologischen Moglichkeiten und empirischer Faktizitat. Empirische Sozialforschung dient erst der sozialen Innovation, wenn neue Formen des Zusammenlebens entwickelt werden, die das Wesen des Menschen zum Ausdruck bringen. Das ist der Referenzpunkt, der erst empirische Befunde zum Sprechen bringt, also relevant werden lasst. Empirische Wissenschaft braucht diese Metaphysik.