Publisher's Synopsis
Aktuelle Gesetzgebungsprozesse im Bereich Arbeit und Soziales weisen bei genauerer Betrachtung gravierende Unterschiede im Prozessverlauf auf, wenn es um die Rolle von Akteuren aus dem Bundestag und dem zustandigen Ministerium, die Einbeziehung von Verbanden und Sachverstandigen aus der Wissenschaft, die mediale Begleitung sowie die parlamentarische Auseinandersetzung geht. Auf Grundlage von Fallstudien zur arbeitsmarktpolitischen Instrumentenreform, zur Regelbedarfsermittlung und gleichzeitigen Einfuhrung des Bildungs- und Teilhabepakets sowie zur Einfuhrung des gesetzlichen Mindestlohns werden Unterschiede der Politikformulierung auf die unterschiedliche Bedeutung von Wissen zuruckgefuhrt. Als Erklarung dominanter Interaktionsmuster, die in verschiedener Weise von kognitiven und normativen Wissensbestanden gepragt werden, wird die Relevanz der Zielgruppen der jeweiligen Policy sowie der Reichweite des Policy-Wandels herausgearbeitet.