Publisher's Synopsis
In der zweiten Halfte des 16. Jahrhunderts beschaftigten sich Basler Studenten und Professoren intensiv mit der Medizin des Paracelsus, die zu grossen Kontroversen fuhrte. Anders als die traditionell-scholastische Medizin sahen Paracelsus und seine Nachfolger den Menschen und die Welt in der Tradition des hermetischen und neoplatonischen Denkens unter standigem Einfluss der Gestirne. Die Zensurbehorde der Stadt sah sich genotigt, paracelsistische Konzepte zu zensieren, weil die zeitgenossischen Rezipienten im astrologischen Konzept und den damit verbundenen wirksamen Zeichen ein haretisches Potenzial sahen, welches uber rein medizinische Praxis und Wissen hinausging. An Paracelsus' Medizin und seiner Kritik zeigt der Autor eindrucklich die enge Verflechtung von Medizin, Naturphilosophie, Theologie, Religion und Politik im Basel des 16. Jahrhunderts.