Publisher's Synopsis
Die Rede von einer Goetheschen Aesthetik unterstellt dem Kunstdenken des Dichters einen theoretischen Anspruch, der Goethes Schriften zur Kunst und zur Literatur zunaechst nicht zu entnehmen ist. Eine Rekonstruktion dieser explizit nicht aufweisbaren Kunsttheorie wird daher immer nur auf Umwegen moeglich sein und problematisch bleiben muessen. Vor dem Hintergrund der fuer das klassische Kunstdenken in seiner systematischen Entfaltung repraesentativen Kunsttheorie Humboldts sollen hier die kunsttheoretischen Aeusserungen Goethes auf ihre immanente Systematik hin transparent gemacht und als spezifisch Goethesche Auspraegung des klassischen Gedankens von einer autonomen Kunst ausgewiesen werden.