Publisher's Synopsis
Neben Staaten sind heute eine ganze Reihe weiterer politikmachtiger Akteure wie transnationale Konzerne, weltburgerschaftliche Aktionsgruppen, transnationale Terrorgruppen und internationale Burokratien zu identifizieren, die das Weltgeschehen entscheidend beeinflussen konnen. Dies fuhrt dazu, dass selbst machtigste Staaten wie die USA zwar noch in der Lage sind, im Alleingang Probleme in der Welt anzugehen, sich aber auaer Stande sehen, diese auch alleine zu losen. Ein Weltregieren durch einen Hegemon oder ein neues Imperium, wie es bis vor kurzem noch diskutiert wurde, erwies sich als eine unzutreffende Erwartung. Damit muss die Frage, wer die Welt regiert, neu beantwortet werden. Der Problemdruck, der den Risiken des global vorherrschenden wissenschaftlich-technischen Lebensmodells entspringt, macht den Bedarf nach einer Ordnung stiftenden Weltpolitik und damit nach Weltregieren in mehr und mehr Politikfeldern immer dringlicher. Doch nicht nur die Probleme, sondern auch die Entscheidungsprozesse werden angesichts der Vielfalt politikmachtiger Akteure und deren grenzuberschreitendem Handeln immer unubersichtlicher. Der Band will zum einen mit Blick auf die realen Entscheidungsverfahren herausarbeiten, wer heute die Welt regiert. Da sich begrundet postulieren lasst, dass die Beteiligung von Betroffenen die Legitimitat von Entscheidungen und Institutionen erhoht, ist zum zweiten zu fragen, mit welchem Recht ausgewahlte Akteure Entscheidungsmacht wahrnehmen. Zum dritten wird ein Blick in die Zukunft erfolgen und die dafur vorgeschlagenen Modelle des Weltregierens vorgestellt sowie deren Realisierungschancen ausgelotet.