Publisher's Synopsis
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: magna cum laude, UMIT Private Universitat fur Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, 91 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die standig zunehmende Zahl der Arzt- und Krankenhausserien und auch der zunehmende Fernsehkonsum werden einen Einfluss auf die Erwartungen an die Behandlung im Krankenhaus haben. Vermutet wird eine Verwischung der Grenzen zwischen Krankenhauswirklichkeit und medialer Realitat.Anhand eines standardisierten Fragebogens wurden 162 Patienten, die wegen einer elektiven Standardoperation in stationarer Behandlung waren, vor der stationaren Aufnahme und kurz vor ihrer Entlassung interviewt. Gefragt wurde nach der sozialen Situation und den Fernsehgewohnheiten unter spezieller Berucksichtigung des Konsums von Arzt- und Krankenhausserien und verschiedenen Aspekten der Zufriedenheit der Patienten.Die aus der Kultivationsforschung bekannten Zusammenhange zwischen Bildung, Alter, Geschlecht und Fernsehgewohnheiten konnten bestatigt werden. Signifikant zeigte sich, dass die Unzufriedenheit mit der Visite bei hohem Fernsehkonsum und Kenntnis und Konsum vieler Arztserien steigt. Gleichzeitig ist ein hoher Fernsehkonsum signifikant mit einer hohen Zufriedenheit mit dem Klinikessen verbunden. Ein weiteres Ergebnis ist, dass Vielseher von Arzt und Krankenhausserien die medizinischen Inhalte dieser Serien auch fur realistischer halten. Arzt- und Krankenhausserien kultivieren bei Vielsehern das fur diese Serien typische Rollenverhalten. Gerade bei der Visite im Krankenhaus zeigt sich die typische Schnittstelle von Fiktion und Realitat. Hier kann gezeigt werden, dass die Kultivierung in derart spezifischen und konkreten Zufriedenheitsaspekten in groer Auspragung existiert. Die hohe Zufriedenheit mit dem Essen bei Vielsehern weist auf eine gewisse medieninduzierte Indifferenz hin. Die vermuteten Kultivationseffekte bei Kra