Publisher's Synopsis
Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Universität Osnabrück (Fachbereich Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Während die bevorstehenden Veränderungen der Bevölkerungszahl- und Struktur schon lange bekannt und zumindest für Gesamtdeutschland mit Ausnahme der Zuwanderungen zuverlässig zu prognostizieren sind, hat eine breite Auseinandersetzung mit der Thematik erst in den letzten Jahren eingesetzt. Über Nacht wurde der demografische Wandel zu einem der meistdiskutierten Stichworte in Medien, Politik und Öffentlichkeit. Abnahme und Alterung der Bevölkerung sind in Europa weit verbreitete Phänomene. Auch Deutschland ist davon betroffen, die von Lachmann beschriebenen neuen Bundesländer haben besonders mit der demografischen Entwicklung zu kämpfen. In Ostdeutschland vollzog sich nach der Wiedervereinigung 1990 ein dramatischer Absturz der Geburtenhäufigkeit, der auf globaler und europäischer Ebene seinesgleichen sucht. Dazu wanderten seit dem Fall der Mauer fast drei 3,8 Millionen Menschen aus den neuen Bundesländern nach Westdeutschland ab, davon vor allem junge Leute, Frauen und höher qualifizierte Personen. Die Folge dieser Phänomene sind massive Veränderungen in der Altersstruktur und eine deutliche Schrumpfung der Bevölkerung (Schultz 2009). Nach der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Transformation in Verbindung mit der Wiedervereinigung steht der Osten Deutschlands nun unweigerlich auf dem Weg in die vierte, die demografische Transformation (Kraslinski 2003). Die Entvölkerung im Osten der Republik macht sich in einigen Regionen besonders bemerkbar, denn für viele Bürger in den neuen Bundesländern heißt es ganz real: Sparkassen und Postämter müssen schließen, Schulen müssen zusammen gelegt werden, der öffentliche Nahverkehr wird reduziert, Einkaufsläden und Arztpraxen "lohnen" sich nicht mehr, der zurück gehende Wasserverbrauch verteuert die Abwasserentsorgung; es wird von Seiten der Bevölk