Publisher's Synopsis
Dass Kohelet sich mit der weisheitlichen Tradition auseinandersetzt, ist altbekannt: Weil die weisheitliche Ordnung des Seins fuer ihn unzugaenglich und daher entwertet ist, wendet er sich der bislang als toericht verschrieenen Lebensfreude zu. Darauf aufbauend versucht der Autor, Koh aus dem Gespraech mit der Weisheit seiner Zeit zu verstehen (Sir; Bar): Koh stellt sich einem, in seinen Augen gescheiterten Weisheitsnomismus gegenueber, fuer den die Thora zum Offenbarungsmedium (v. Rad) weisheitlicher Ordnung wird. Vor diesem Hintergrund wird die verhaltene Option Kohelets fuer die Lebensfreude zur verhaltenen Option fuer ein Leben neben dem Gesetz. Auch der andere, alte und gegenwaertige Zugangsweg zur weisheitlichen Ordnung bleibt Koh verwehrt: Jahwefurcht geraet ihm zu einer Angst vor dem undurchschaubaren und unberechenbaren Gott.