Publisher's Synopsis
Verflechtungsfigur nennt Norbert Elias den Dialog zweier Gespraechspartner, der deren Meinungen unentwirrbar ineinander verwickelt, jenen im gleichen Akt zu- wie auch enteignet. Als 'Verflechtungsfigur' enthuellt sich der wahre Charakter der Metapher des (kulturellen) Textes im Begriff der Intertextualitaet. Der Effektivitaet der Intertextualitaet als Leitfigur kultureller Erfahrung nachzugehen bedeutet, dass man die anvisierten Kulturprodukte daraufhin befragt, inwieweit sie die Erfahrung der Verflechtung zum Ausdruck bringen. Der Begriff der Intertextualitaet lenkt die Aufmerksamkeit auf die mediale Bedingtheit der Sprache sowie auf Aspekte der Bildlichkeit, der Metaphorisierung von Kommunikation und kultureller Austauschprozesse, gleichsam auf die Entstehung und Funktionierung neuer Medien. Die theoretischen Studien und die Fallbeispiele untersuchen die Frage, wie Intertextualitaet und Intermedialitaet als Interpretamente in der Kultur der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie einsetzbar sind.