Publisher's Synopsis
Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: ?Wirtschaft braucht dringend Bachelor-Absolventen.? Schlagzeile im Handelsblatt Problemstellung So oder ähnlich lauteten die Forderungen, die mitunter von Seiten der Arbeitgeber gestellt wurden, wenn im Kontext des Fachkräftemangels über die Hochschulabsolventen diskutiert wurde. Die Studiendauer sei zu lang und die akademischen Berufsanfänger zu alt. Zudem hinkten die deutschen Studenten mit Auslandserfahrungen hinterher und die Hochschulen sollen ohnehin berufsorientierter ausbilden (vgl. Wex 2005, S. 162). Diese Forderungen sind zwar nicht neu, jedoch wurde erst durch den Bologna-Prozess eine Hochschulreform begonnen, die weitreichende bildungspolitische Veränderungen in vielen Ländern Europas mit sich bringt. Seit mehr als zehn Jahren, seit der Konferenz in Bologna im Jahr 1999, haben die Hochschulen die Pflicht und die Aufgabe, die Reformziele umzusetzen. Deren Herzstück ist die Umstellung des Studiensystems auf ein zweistufiges Bachelor- und Mastersystem. Aktuell ist, bis auf wenige Ausnahmen, an allen Hochschulen das neue Studiensystem implementiert und zunehmend verlassen die ersten Bachelorjahrgänge die Hochschulen. Die Etablierung der neuen Studienabschlüsse hängt aber nicht nur von der Haltung der Hochschulseite ab, sondern ?der Verbleib der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt wird (?) als Schlüsselfrage für das Gelingen der neuen Strukturreform bezeichnet? (Wex 2005, S. 331). Das Thema 'Akzeptanz der neuen Studienabschlüsse' wird intensiv diskutiert wie schon ein Blick in die Tagespresse zeigt, so titelt die Süddeutsche Zeitung beispielsweise: ?Bewährungsprobe für den Bachelor? (Trautmann 2009). Grundlage ist dabei eine Vielzahl von Studien, die dieses Thema wissenschaftlich aufarbeiten. Es stellt sich die zentrale Frage, ob die Kritiker der Reform zu recht behaupten, dass zweistufige Hochschulabschlüsse in Deutschland nicht od