Publisher's Synopsis
Geschadigte von unternehmerischer Tatigkeit im Globalen Suden konnen zumeist weder die gaststaatliche Konzern- oder Zulieferergesellschaft noch die entsprechende Mutter- oder Abnehmergesellschaft aus dem Globalen Norden in Anspruch nehmen. Paul Meder untersucht die fur diese Falle einschlagigen Gerichtsstande des deutschen IZPR, insbesondere 23 ZPO und die Notzustandigkeit, sowie das geltende IPR, und zeigt ihre volkerrechtlichen Grenzen auf. Darauf aufbauend diskutiert er, ob und inwiefern es rechtspolitisch wunschenswert ist, einer deutschen Gesellschaft hinsichtlich ihrer auslandischen Konzern- oder Zulieferergesellschaften deliktische Sorgfaltspflichten wie z. B. die Durchsetzung angemessener Arbeitsschutz- oder Sicherheitsstandards aufzuerlegen. Sodann unterbreitet er einen Regelungsvorschlag fur ein Wertschopfungskettengesetz, das diese Sorgfaltspflichten verpflichtend vorsieht.