Publisher's Synopsis
Das Buch versucht ein in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewinnendes Verstandnis von "Musik als Wahrnehmungskunst" (Helmut Lachenmann) fur die Musikwissenschaft fruchtbar zu machen: Die ineinander verschrankten Konzepte der performativen Analyse und des performativen Horens rucken Wahrnehmungsprozesse ins Zentrum musikologischer Methodik. Zum einen wird dabei die zentrale Stellung von Klang, Zeit und Raum in der neuen Musik seit 1900 in breite musikhistorische und -asthetische Diskurse eingebettet, zum anderen wird mit dem Prinzip der musikalischen Morphosyntax klangliche Materialitat als Ausgangspunkt horend-analytischer Aktivitat begriffen. Wahrnehmung posttonaler Musik ist als performative Aktivitat durch die Erfahrungen des Alltags- und Musikhorens vielfaltig ausgestaltbar und dabei durch eine Verflechtung von morphologischen und metaphorischen Schichten gepragt. Die Analysen werfen so neue Perspektiven auf ein breites Spektrum posttonaler Instrumentalmusik von Arnold Schonberg, Edgard Varese, Giacinto Scelsi, Bernd Alois Zimmermann, Gyorgy Ligeti, Pierre Boulez, Morton Feldman, Gyorgy Kurtag, Helmut Lachenmann, Brian Ferneyhough, Gerard Grisey, Salvatore Sciarrino und Isabel Mundry.