Publisher's Synopsis
Entgegen anderslautender Meinungen war es fuer Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht ohne weiteres moeglich, als Autorinnen emanzipatorisch taetig zu werden. Manche Vertreter einer feministischen, psychoanalytisch-semiologischen Schule behaupteten bislang sogar, Frauen haetten per se in der Sprache nur einen Objektstatus inne, den sie aufgrund ihrer Identitaetskonstituierung nicht ueberwinden koennten. Erst Judith Butler hat die Vorstellung eines stabilen feministischen Subjekts hinterfragt und fordert eine Dekonstruktion der Geschlechterdichotomie als Voraussetzung zu einer Veraenderung des dominant-patriarchalen Diskurses. Die Texte, die in dieser Arbeit analysiert werden, zeigen, dass schon zu Beginn unseres Jahrhunderts Butlers aktuelle Forderungen in der Fiktion umgesetzt wurden: Freeman, Wharton und Glasgow haben nicht nur eine Veraenderung weiblicher Rollenmuster gefordert, sondern die Vorstellung einer weiblichen Identitaet an sich in Frage gestellt. Insofern sind sie bedeutsame Vorlaeuferinnen einer neuen Generation von Autorinnen.