Publisher's Synopsis
Was verbirgt sich hinter dem "Kreuzphobiesyndrom," einer uber die ganze Welt verbreiteten Erkrankung?
Ein Priester und eine Ordensschwester aus Japan sowie der romische Papst interagieren in diesem dynamischen Unterhaltungsroman.
In dem Roman geht es um ein fundamentales Thema des Christentums - noch sensationeller als im "Da Vinci Code" - und spricht tiefe Emotionen im Lesers an.
Die Wahrheit vom Kreuz Jesu Christi kommt endlich - nach 2000 Jahren - ans Licht.
Das Christentum hatte das Verstandnis fur das "wahre Herz" von Jesus verloren.
Die geheimnisvolle Melodie des Herzens, die zur Entstehung dieses Buches gefuhrt hat, dringt nach und nach sogar durch die abgeschottete Lehre des traditionellen Christentums, und der Ruf Jesu kann wieder gehort werden.
Dieses Buch kann aufwuhlen und auf eine neue Begegnung mit Jesus vorbereiten.
Auszug
Einige Wochen spater geschah wieder etwas Seltsames.
Kokoro kniete mit geschlossenen Augen in der vordersten Reihe der Banke in der Kapelle.
Nach einer Weile fuhlte sie, wie es um sie heller wurde, und offnete die Augen.
Das Jesus-Baby mit seinem Kreuz auf dem Rucken stand direkt vor ihr. Es war der Jesusknabe aus dem Bild der "Verkundigung" an der rechten Kapellenwand.
Jesus sprach Kokoro, die grosse Augen machte, an:
"Kokoro, nimm mir das Kreuz ab, es ist so schwer."
"Ja, das mache ich!"
Diesmal half Kokoro dem Jesusknaben freudig und bemuhte sich, ihm das Kreuz abzunehmen. Es war nicht leicht, aber endlich schaffte sie es, nachdem sie es wiederholt versucht hatte.
Armer Jesus ... Er muss sein ganzes Leben lang das Kreuz tragen ... dachte Kokoro. Wie schwer muss es sein, immer das Kreuz tragen zu mussen, sogar schon als kleines Baby!
Kokoro fuhlte starkes Mitleid mit Jesus.
"Danke, Kokoro! Ich fuhle mich jetzt leichter ..."
Der Jesusknabe bedankte sich bei Kokoro voller Freude uber seine Freiheit und Beweglichkeit ohne das Kreuz. Kokoro hielt das Kreuz, das sie von seinem Rucken genommen hatte, in den Handen.
Es war viel schwerer, als sie gedacht hatte, daher konnte sie sich nicht so recht freuen.
Jesus wollte spielen. Also stellte Kokoro das Kreuz auf den Boden und spielte mit ihm Verstecken.
"Das hat aber viel Spass gemacht!" sagte Kokoro.
"Ja, mir hat es auch Spass gemacht," lachelte Jesus. "Und es ist unser Geheimnis, Kokoro. Nur zwischen dir und mir."
"Ja, ich verstehe. ... Aber konnen wir wieder zusammen spielen?"
"Wir werden uns wohl irgendwann wiedersehen."
"Irgendwann?"
Darauf sagte das Jesuskind nichts. Es lachelte nur.
Als sie wieder zu sich kam, fand sie, dass sie wieder auf dem tiefroten Teppich eingeschlafen war. Und wieder suchte sie Jesus. Er war zuruck in seinem Gemalde und trug das Kreuz wieder auf seinem Rucken. Er sprach Kokoro nicht mehr an.
Noch lange danach wunschte sie sich immer, wenn sie die Kapelle besuchte, dass Jesus ihr wieder erscheinen und mit ihr spielen wurde. Doch Jesus erschien ihr nicht mehr.
Beim Versuch, sich diese seltsamen Erlebnisse zu erklaren, fragte sie sich:
Habe ich bloss getraumt?
Nein, Traume konnten es nicht gewesen sein.
Sie hatte ganz sicher mit Jesus gespielt. Aber wer wird mir so etwas glauben? Kokoro nahm sich vor, niemandem zu erzahlen, dass Jesus mit ihr gespielt hatte.
Kokoro wusste nicht, warum, aber seit den Begegnungen mit Jesus fuhlte sie sich nicht mehr so einsam wie zuvor.
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