Publisher's Synopsis
Der Taeter-Opfer-Ausgleich (TOA) ist u.a. eine Diversionsmassnahme. Seit seiner gesetzlichen Normierung im JGG im Jahre 1990 steht die starke Resonanz, die die Massnahme in der Literatur erfaehrt, in keinem Verhaeltnis zur marginalen Bedeutung in der Praxis. Beeinflussende Instanz ist hierbei die Staatsanwaltschaft. Anhand einer qualitativen Befragung sowie einer quantitativen Aktenanalyse werden Einstellung und Entscheidungsverhalten der Staatsanwaltschaft im Hinblick auf die Auswahl geeigneter Verfahren untersucht. Hierbei wird festgestellt, dass nicht die geringe Anzahl geeigneter Verfahren fuer das Schattendasein des Taeter-Opfer-Ausgleichs in der staatsanwaltschaftlichen Praxis verantwortlich ist, sondern etliche Faktoren die Auswahlentscheidung beeinflussen, die ausserhalb formaler Geeignetheitskriterien liegen.