Publisher's Synopsis
Die Wohlfahrtsorganisation "Tafel" feiert 2018 ihr 25-jahriges Bestehen. Durch das Einsammeln und Verteilen uberschussiger Lebensmittel versuchen die Tafeln, Ernahrungsarmut zu lindern und die von Einkommensarmut bedrohten oder betroffenen Menschen zu unterstutzen. Doch wer sind eigentlich die TafelnutzerInnen in Deutschland und inwiefern unterscheiden sie sich von den Durchschnittsburgern? Sind in einem Sozialstaat wie Deutschland tatsachlich Menschen von Ernahrungsarmut betroffen? Durch eine quantitative und reprasentative Befragung bearbeitet Jessica Hartig diese Forschungslucken und lasst die Menschen zu Wort kommen, die sich regelmassig in die Warteschlangen der Tafelausgabestellen einreihen und die in der Forschung bisher kaum berucksichtigt wurden. Neben dem Empfinden der TafelnutzerInnen stellt sie dar, ob Ernahrungsarmut vorliegt, welche Nutzergruppen vermehrt zu den Tafeln gehen und welche moglichen Zusammenhange zwischen den kontinuierlich gestiegenen Tafelnutzerzahlen und den wohlfahrtsstaatlichen Reformen in den Politikfeldern Arbeitsmarkt-, Renten- und Familienpolitik bestehen. Im Fokus steht dabei der Wandel von der aktiven zur aktivierenden Sozialpolitik.