Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 10, Universität Kassel (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Surrealistische Theatertheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Antonin Artaud war ein französischer Schauspieler, Regisseur und Theatertheoretiker. Auf sein Schaffen geht neben weiteren Werken unter anderem das Théâtre Alfred Jarry und das Théâtre de la Cruauté zurück. Artauds Schaffenszeit als Regisseur und Schauspieler lag Anfang des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entwickelte sich zunehmend die Literaturbewegung des Surrealismus, deren Leitidee es war mit Schriften eine revolutionäre Veränderung des Kunstverständnisses und der Lebenspraxis anzustreben. Den Theatertext Le jet de sang schrieb Antonin Artaud vor seinen drei großen Schaffensphasen und während seiner Mitgliedschaft im Kreise der Surrealisten. Eigentlich für das, während seiner ersten Schaffensperiode geschriebene Théâtre Alfred Jarry, bietet Le jet de sang bereits erste Eindrücke von Artauds Theatertheorie, die durch die drei Aspekte des Traumtheaters, der Improvisation beziehungsweise des Spontantheaters und der Einbeziehung des Zuschauers geprägt sind. Der Einakter Le jet de sang, der in Schriftform gerade einmal 4 Seiten zählt, besteht aus "assoziativ aneinandergereihten traumartigen Sequenzen". Die verschiedenen Traumsequenzen bringen eine Unruhe in das Stück und regen den Zuschauer somit zum nachdenken an. Da Le jet de sang aus scheinbar sinnlos aneinander gefügten Szenen besteht, soll näher betrachtet werden, aus welchem Grund Artaud keine sich eindeutig erschließende Handlungskette für die Inszenierung wählte, sondern bewusst auf Unlogik setzte. Der surrealistische Bezug an Le jet de sang wird vor allem durch die abrupten Brüche zwischen den verschiedenen Sequenzen und durch eindrucksvolle Requisiten, sowie detailliert formulierte Regieanweisungen deutlich. So fallen nach einem Orkan scheinbar wahllos Dinge unterschiedl