Publisher's Synopsis
Flëchtlinge und Vertriebene galten unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg als "Seuchenträger", als gesundheitlich besonders gefährdete, aber auch besonders gefährliche Bevölkerungsgruppe. Die vorliegende Arbeit untersucht die gesundheitliche Situation dieser Gruppe und hinterfragt die Reaktion von Gesundheitspolitik und Gesundheitsverwaltung.Am Beispiel des "Hauptflëchtlingslandes" Niedersachsen wird u. a. der Einfluß der nationalsozialistischen Medizinalbërokratie auf den gesundheitspolitischen Umgang mit den Zuwanderern gezeigt. Im Fazit fëhrte die niedersächsische Politik durch gezielte Horrormeldungen ëber wachsende Infektions- und Seuchengefahren zur Ausgrenzung, zugleich aber auch zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsfërsorge im Land.