Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat zu Koln (Institut fur deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Literarische Trauerarbeit: Exilliteratur 1933-45 und ihre Nachzeit, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Schriftlicher Kommentar des Dozenten Prof. Dr. Erich Kleinschmidt: "Eine ungewohnlich aufwendige Hausarbeit, die durch Sorgfalt der Argumentation und den zugehorigen Reflexionsgrad nicht nur uberzeugt, sondern beeindruckt. Eine vorzugliche, Eigenstandigkeit markierende Leistung, die weit uber dem Durchschnitt liegt, sachlich, 'dialektisch' und sprachlich! Anerkennung und Kompliment., Abstract: Im Rahmen des sogenannten 'Positivismusstreits', in dem Theodor W. Adorno gemeinsam mit Max Horkheimer die formal-logischen Verfahren des Wiener Kreises scharf kritisierte, sahen beide in dem "Problem des Stils, das nur der allgemeinere Ausdruck fur das Problem der Dialektik der Darstellungsform ist" (Horkheimer) ein mogliches Abgrenzungskriterium der von ihnen reklamierten 'Dialektik' gegen den 'Positivismus'. Stil bedeutete besonders fur Adorno mehr als die Achtsamkeit bei der Versprachlichung des Denkens: er schien vielmehr zum Wesen seines Denkens selbst zu gehoren. In engem Zusammenhang damit steht der fur die Frankfurter Schule typische und fur den Positivismusstreit mitursachliche Vorbehalt gegen eine Trennung von Form und Inhalt, der eine dialektische "Vermittlung" beider gegenubergestellt wird. Dieses immer wieder postulierte Prinzip, das auch in "Minima Moralia" als Konstituens der Dialektik behauptet wird, haben Adorno und Horkheimer ihrerseits trotz ambitionierter Bemuhungen nicht im beanspruchten Mae umgesetzt. Eine systematische Selbst-Aufklarung uber die eigene dialektische Arbeitsweise ist, lange geplant, doch nie geleistet worden. Die womoglich fur dieses Scheitern verantwortliche Schwierigkeit, die subjektive Bedingtheit einer Theorie konsistent in den Objektbereich der Theorie z