Publisher's Synopsis
Die uberseeische Expansion brachte europaische Seefahrer, Handler, Missionare, Forscher und Kolonisten mit einer Vielzahl von Sprachen in Kontakt, die in Europa zuvor weitgehend unbekannt waren. Fur die Kommunikation mit aussereuropaischen Bevolkerungen jenseits einfacher Formen wie Gabentausch und Zeichensprache waren multilinguale Vermittler unabdingbar, die uber die Fahigkeit verfugen mussten, im Medium der Sprache auch fremdartige Rituale, Weltbilder und Sinnsysteme verstandlich zu machen. Aufbauend auf den philologischen Studien christlicher Missionare waren die Kolonialmachte seit dem 19. Jahrhundert zunehmend bestrebt, aussereuropaische Sprachen wissenschaftlich zu klassifizieren. Wahrend koloniale Herrschaft zum Verschwinden vieler aussereuropaischer Sprachen fuhrte, erlangten andere Sprachen wie Malaiisch oder Swahili als Verkehrssprachen neue Bedeutung. Die vielfaltigen Facetten der Kommunikation zwischen Europaern und Aussereuropaern untersuchen die Autoren dieses Bandes, der auf eine Tagung der Gesellschaft fur Uberseegeschichte an der Universitat Bamberg zuruckgeht, in einer Reihe empirischer Fallstudien.