Publisher's Synopsis
Wieso entwickelte sich das Saarland in den 80er und 90er Jahren von einer Hochburg der CDU zum sozialdemokratischen Stammland? Warum konnte ausgerechnet der linke Sozialdemokrat Oskar Lafontaine 1985 im katholischsten aller Bundeslander die Macht ubernehmen? Wie lassen sich die Sensationserfolge der Linkspartei seit 2005 erklaren? Und welche Faktoren trugen dazu bei, dass es im Jahr 2009 zur bundesweit ersten Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grunen kam? Auf Fragen wie diese gibt Daniel Kirch Antworten. Er analysiert, wie sich die wichtigsten Strukturmerkmale des regionalen Parteiensystems zwischen 1985 und 2009 verandert haben. Dazu zahlen die Krafteverhaltnisse zwischen den politischen Lagern, die Zersplitterung des Parteienwettbewerbs, der Einfluss der wichtigsten soziookonomischen und konfessionellen Konflikte auf das Wahlverhalten der Saarlander, die ideologischen Distanzen zwischen den Parteien und die Koalitionspolitik. Dabei wird klar, dass das Saarland in vielerlei Hinsicht nicht in die ublichen politischen Schablonen passt.