Publisher's Synopsis
Uber 17 Millionen Kinder, Schuler und Studierende in Deutschland geniessen derzeit genauso wie Arbeitnehmer den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Jahrlich ereignen sich rund 1 Millionen Schulunfalle, weshalb dieser Bereich von hoher praktischer Relevanz ist. Ein verletzter Schuler wird nach den Grundsatzen des SGB VII fur seine erlittenen Schaden entschadigt, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen. Dabei weichen die Ersatzleistungen erheblich von dem ab, was der Schuler nach den zivilrechtlichen Grundsatzen erhalten wurde. Insoweit stellt sich die Frage, ob das System des Schadensausgleichs in der gesetzlichen Unfallversicherung mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz aus Art. 3 GG vereinbar ist. Dem widmet sich die vorliegende Arbeit, wobei der Fokus auf dem Bereich der Verletztenrente liegt. Es wird untersucht, ob die Verletztenrente im Vergleich zum Privatrecht einen adaquaten und angemessenen Ersatz fur erlittene Beeintrachtigungen darstellt und ob die Berechnung der Anspruchshohe an sich einerseits dem Erfordernis hinreichender Einzelfallgerechtigkeit, andererseits aber auch den Grundsatzen der Verwaltungspraktikabilitat gerecht wird. Dabei werden die Vor- und Nachteile der jeweiligen Schadensberechnungen herausgearbeitet und einander gegenubergestellt unter besonderer Berucksichtigung der Zielsetzung der jeweiligen Ordnungssysteme. Schliesslich erfolgt eine Bewertung der Anderungen, die mit dem siebten Gesetz zur Anderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze vom 12.06.2020 in dem Bereich vorgenommen wurden.