Publisher's Synopsis
Warum schreit man? Aufgrund von Schmerz, Verzweiflung, Lust, Machtbegehren und Wahnsinn? In 15 Essays wird die archaische Unartikuliertheit in Situationen des Ausser-sich-Seins typologisch entfaltet. Nicht nur variieren Schreianlasse und Funktionen in erheblichem Masse, auch die medialen Darstellungen, die Rezeptionsformen sowie die moralischen und asthetischen Bewertungen sind ausserordentlich vielfaltig. Auf der Grundlage von literarischen, philosophischen, psychiatrischen, mythologischen und kunsttheoretischen Texten, von Bildern (Fotografie, Malerei, Druckgrafik, Zeichnung) und Filmen werden das Schreien, das Brullen, Kreischen und Heulen als Grenzphanomene erkennbar. Gegensatze wie Humanitat und Animalitat, Kommunikationswunsch und -abbruch, Ich-Behauptung und -Verlust losen sich im Schrei auf.