Publisher's Synopsis
Kritisch analysiert das Buch Schillers Moralasthetik als vermeintlich moderatere Alternative zur Pflichtethik Kants. In Abkehr von gangigen Forschungsthesen wird gezeigt, dass die Einwande von Schiller, aber auch Schopenhauer und Nietzsche gegen Kant auf Fehlurteilen beruhen und dass Schillers eigener Entwurf sogar einen Moralrigorismus wider Willen impliziert. Zudem enthalt Schillers Konzeption von 'Anmut' und 'Wurde' Inkonsequenzen, deren Ursache eruiert wird. Uber die problemorientierten systematischen Analysen hinaus macht eine kulturhistorische Horizontbildung evident, wie sehr Schiller und Holderlin durch das antike Ideal einer 'Kalokagathia' und 'Sympatheia' gepragt sind, das sich von der Philosophie Kants aber fundamental unterscheidet.