Publisher's Synopsis
Das lyrische Werk Rudolf Borchardts gilt als dunkel und wird zudem haeufig als Bildungsdichtung abqualifiziert. Die hier vorgelegten Interpretationen zeigen demgegenueber, wie angespannte intellektuelle Auseinandersetzung mit der Zeit und der Drang, literarische Traditionen zu erneuern, zu Persoenlichkeitsfaktoren werden, die sich durch Ausdruckssturm und Ausdrucksangst in lyrischer Form niederschlagen. Nicht Harmonie, sondern ihre Differenz zur Realitaet, nicht Beschwichtigung, sondern Herausforderung praegen den Ton der Gedichte. Die Arbeit sucht den verschuetteten Zugang zu einem der bedeutendsten Dichter der ersten Jahrhunderthaelfte freizulegen.