Publisher's Synopsis
Einige Zeit war es still geworden um den franzosischen Pazifisten Romain Rolland (1866 - 1944). Doch nicht nur das doppelte Rolland-Jubilaum 2016 anlasslich seines 150. Geburtstags und des 100. Jahrestags der Verleihung des Literaturnobelpreises ladt heute zur Wiederentdeckung Rollands ein. Auch das aktuelle Interesse an der Zeit des Ersten Weltkriegs als Markstein der intellektuellen und politischen Geschichte verlangt nach einem neuen Blick auf einen herausragenden Akteur der deutsch-franzosischen und europaischen Verstandigung in dieser Zeit. Neue Quellen und innovative methodische Herangehensweisen ermoglichen zudem einen umfassenderen und differenzierteren Blick auf Rolland als Kulturvermittler und Zeitzeuge. Sie zeigen ihn als Knotenpunkt der wichtigsten Intellektuellen-Netzwerke und erschliessen das geistige Klima einer ganzen Epoche. Der Schwerpunkt dieses Bandes liegt daher auf Prozessen der transkulturellen Vernetzung, der intermedialen Wechselwirkung, des Transfers und der Rezeption in und rund um Rollands Werk. Gerade angesichts der aktuellen europa- und weltpolitischen Entwicklungen lohnt es sich, das Erbe des Europa-Vordenkers Romain Rolland - auch in seinen Widerspruchen - neu zu diskutieren.