Publisher's Synopsis
Muss die globale und jederzeitige Verfugbarkeit des Wissens, muss die sogenannte Digitalisierung das Lernen in der Schule nicht fundamental andern? Wenn statt der konkreten Dinge immer haufiger der Computer zu den Lernenden spricht, muss dann der Unterricht nicht nachhaltig anders werden? Brauchen wir nicht moglicherweise als komplementares Element zur vom Computer prasentierten Welt die unmittelbare Erfahrung, die leibliche Begegnung mit den widerstandigen Dingen und die rationale Auseinandersetzung mit Fiktion und Realitat? Und muss nicht die Schule angesichts dieser omniprasenten virtuellen Medienwelt eben solche unmittelbaren Erfahrungen gezielt ermoglichen und offensiv provozieren? Diese Fragen standen im Zentrum eines facherubergreifenden Symposiums an der Universitat Wien, dessen Titel inspiriert war durch Martin Wagenscheins Aufruf "Rettet die Phanomene!" aus dem Jahr 1972. Mit diesem Tagungsband werden die Plenarvortrage u.a. der Erziehungswissenschaftlerin und Philosophin Kate Meyer-Drawe, die fachbezogenen und fachdidaktischen Referate und die Berichte der Arbeitsgruppen vorgelegt sowie die vielfaltigen kleinen phanomenologischen Impulse dokumentiert.