Publisher's Synopsis
La poésie, en tant que genre littéraire, a longtemps été perçue comme étrangère à l'histoire et réduite à une sphère hermétique, particulièrement dans le sillage du symbolisme et de sa réception, le principe de l'exclusive étant à la fois formel et thématique. Toutefois, on peut observer, en tout cas durant la deuxième moitié du XX
Die Poesie wurde lange Zeit als eine der Geschichte enthobene literarische Gattung wahrgenommen und insbesondere in der Nachfolge des Symbolismus und seiner Rezeption auf einen hermetischen Bezirk reduziert, wobei der ausschließende Gestus sowohl formal als auch thematisch begründet war.
Entgegen dieser interpretatorischen Praxis lassen sich aber in den Gedichten selbst, zumindest in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, bestimmte stilistische Elemente beobachten, die eine narratologische Analyse erfordern. Dabei zeigt sich, dass die individuelle und kollektive Geschichte für den Akt des poetischen Schreibens konstitutiv wird, was in unterschiedlichen narrativen Dispositiven und Modalisierungen hervortritt. Die Beiträge dieses Sammelbandes gehen der Frage nach dem Zusammenwirken von Poesie und Geschichte(n) nach. Im Zentrum der Betrachtung steht die deutschsprachige Lyrik der zweiten Hälfte des zwanzigsten und des beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts, von Hebbel bis Durs Grünbein, wobei in einzelnen Fällen die lyrische Dichtung anderer europäischer Literaturen kontrastiv hinzugezogen wird.