Publisher's Synopsis
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur Jugendbuchforschung), 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Sofie ihre Welt philosophisch interessierten Rezipienten zuganglich machte, markierte sie eine Trendwende in der Kinder- und Jugendliteratur. Philosophische Ideen und ihre Entwicklungsgeschichte bewiesen ihre Tauglichkeit und Daseinsberechtigung auf einem Terrain, das bislang als besonders schwer zu erobern galt; der abstrakt-theoretische Charakter von philosophischen Theorien schien nahezu unvereinbar mit den traditionellen kinder- und jugendliterarischen Darstellungsformen: Wie sollte die komplizierte philosophische Fachterminologie in eine fur Kinder verstandliche Sprache ubersetzt werden? War es nicht unmoglich, die Philosophiegeschichte in literarischer Form fur den kindlichen Rezipienten aufzubereiten, ohne sie ihrer Komplexitat zu berauben? Und konnte man uberhaupt davon ausgehen, dass von Seiten der jungen Leserschaft Interesse an philosophischen Problemstellungen bestand? In der vorliegenden Arbeit wird nach einer systematischen Einfuhrung in die historischen Hintergrunde der Kinderphilosophie sowie in ihre Theorie und Praxis unter Berucksichtigung von philosophiedidaktischen und heuristischen Aspekten gezeigt, auf welche Art philosophisches Gedankengut in der neueren Kinder- und Jugendliteratur transportiert wird und inwieweit es die Realitat des kindlichen respektive jugendlichen Rezipienten zu durchdringen vermag. Dies erfolgt am Beispiel von drei ausgewahlten Kinder- und Jugendbuchern, die das Thema auf unterschiedliche Weise gestalten: Jostein Gaarders im Jahre 1993 in Deutschland erschienenes Erfolgswerk "Sofies Welt" stellt den Ausgangspunkt der Untersuchungen dar, gefolgt von Vittorio Hosles und Nora K.s 1996 publiziertem philosophischen Briefwechsel "Das Cafe der toten Philosophen"; den Abschlus