Publisher's Synopsis
Peter Petersen gehort zu den wichtigsten und umstrittensten Reformpadagogen des 20. Jahrhunderts. An seiner Universitatsschule entstand jenes Schulmodell, das seit der "New Education Fellowship"-Konferenz 1927 in Locarno als "Jenaplan" weltbekannt wurde. Mit seiner Schule und mit seinem Einsatz fur eine vollakademische Lehrerbildung stand Petersen mitten im "padagogischen Aufbruch" der Weimarer Zeit. In der NS-Zeit verfolgte er eine illusionare Doppelstrategie systembezogener Selbstmobilisierung einerseits und vermeintlich politikferner padagogisch-praktischer Kontinuitat andererseits. Nach 1945 versuchte er als Dekan der Jenaer Sozialpadagogischen Fakultat und mit seinen Hallenser und Bremer Planen einen "padagogischen Neubeginn", scheiterte aber damit schon nach wenigen Jahren.
Der aus einer Tagung hervorgegangene Band bundelt bisherige Erkenntnisse, stellt quellenbasierte neue Forschungsergebnisse vor und bietet padagogische Analysen zur Aktualitat des Jenaplanes. Er soll so die Grundlagen historisch-kritischer Petersen- und Jenaplan-Forschungen sichern und erweitern.