Publisher's Synopsis
Die Handhabung der Verschlechterungsverbote und Verbesserungsgebote des europaischen Umweltqualitatsrechts als Genehmigungsmaastab fur schadstoffemittierende Anlagen (sog. Beeintrachtigungsverbote) birgt nicht zuletzt aufgrund strenger Grenzwerte und hoher Vorbelastungen die Gefahr irrationaler Vollzugsergebnisse. Zur Bewaltigung dieser Schwierigkeiten wird in der deutschen Rechtspraxis die Anwendung von Irrelevanzschwellen in Form etwa von Untersuchungsraumbegrenzungen und Geringfugigkeitsschwellen diskutiert. Unklar ist ihre Vereinbarkeit namentlich mit dem Unionsrecht. Der Autor untersucht, wie Irrelevanzschwellen im Rahmen der unionsrechtlichen Beeintrachtigungsverbote dogmatisch verortet und gerechtfertigt werden konnen. Die Basis seines Rechtfertigungsmodells bildet die zentrale These, dass die unionsrechtlichen Beeintrachtigungsverbotstatbestande letztlich durchweg eine finale Struktur aufweisen, die Gestaltungsspielraume fur einen rationalen Vollzug uberlasst. In Heft 3/2021 der Zeitschrift fur Europaisches Umwelt- und Planungsrecht (EurUP) erscheint demnachst eine Begleitpublikation zum Werk. Linnartz, Von den Schwierigkeiten bei der Umsetzung des europaischen Umweltqualitatsrechts - oder der Moglichkeit eines Perspektivwechsels. Zur Anerkennung von Irrelevanzschwellen bei der Anlagenzulassung