Publisher's Synopsis
Die Begriffe Nation und Nationalismus gehoeren zum allgemein gebraeuchlichen Vokabular. Angesichts ihrer schlagwortartigen Verwendung ist es Aufgabe des Historikers, die Genese nationaler Strukturen kritisch zu analysieren. Die vorliegende Arbeit beleuchtet den australischen Fall. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die enge, den Verlauf des Kolonisationsprozesses praegende Verschraenkung von ideologischen Stereotypen und politischen Interessen. Es wird gezeigt, dass die Gruendung des australischen Nationalstaats nicht das gleichsam automatisch eintretende Resultat kultureller, oekonomischer oder gesellschaftlicher Transformation war. Vielmehr bestimmte der Umgang mit verschiedenen Gruppen von Nicht-Weissen sowie das allgemein anerkannte Bild Australiens als Aussenposten der weissen Rasse im Suedpazifik Identitaet und Politik der Australier bis zum Ersten Weltkrieg.