Publisher's Synopsis
Kosztolanyis Nero und Camus' Caligula sind Varianten des paradigmatischen Invarianten aller absurden Figuren, Sisyphos. Unbeschraenktes Freiheitsbewusstsein und seine Folgen bilden die Handlung. Kosztolanyis Roman (1921) und Camus' Drama (1938) sind nicht nur durch Themenwahl miteinander verbunden: Quer durch das Konvolut ihrer biographischen und kunstliterarischen Texte werden Topoi und Symbole selektiert, die den Produktionsverlauf beider Autoren zwischen ihren ausserliterarischen und literarischen Aussagen sichtbar machen. Interpretationsziel ist: die teilweise ausserliterarischen Konsequenzen zu kontrollieren und jene Stellen beider Texte zu markieren, an denen sich Aequivalenzverhaeltnisse konstituieren, die ausser textuellen Entsprechungen ueber die Repraesentation kulturellen Alltagswissens und historisch entstandenen Sinns hinausreichen.