Publisher's Synopsis
Hauptquelle der Legitimation der Eroberung der neuen Welt durch die Spanier war der paepstliche Missionsauftrag. Mission aber meint einen vollstaendigen Kulturtransfer und somit eine durchgreifende Kolonialisierung. Wichtigstes Medium bzw. Instrument hierfuer ist Sprache. In diesem Band beschaeftigen sich interdisziplinaer angelegte Beitraege aus Philosophie, Geschichte, Romanistik und Ethnologie mit den Moeglichkeiten, durch Sprache einen solchen Kulturtransfer zu gestalten, und mit der Diskrepanz zwischen utopischem Anspruch und erlebter Realitaet des Missionsgeschehens. Die Durchsetzung des Orden Colonial war eine Durchsetzung des christlichen Gottes. Welche Verpflichtungen ergaben sich daraus? Wie war das Selbstverstaendnis der Kolonialisierung als Mission, wie zeigte es sich in ihren Methoden und wie reflektierte es sich in den Texten? Welche Rolle konnte Sprache spielen?