Publisher's Synopsis
Sind Menschenrechte eine rein westliche Idee? Gibt es Religionen oder Kulturen, die mit den modernen Menschenrechten nicht vereinbar sind? Die Diskussion um die universelle Gultigkeit der Menschenrechte gehort zu den altesten und zugleich aktuellsten Kontroversen der Menschenrechtspolitik. Tatsache ist, dass viele Faktoren zu einer guten oder schlechten Menschenrechtssituation in verschiedenen Regionen der Erde fuhren konnen. Dieses Buch hinterfragt das wohl umstrittenste Argument: die Kultur. In ihren Beitragen beleuchten Experten aus unterschiedlichen Disziplinen, was der "Faktor Kultur" erklaren kann - und wo seine Grenzen liegen. Sie zeigen, wie kulturelle und kulturrelativistische Argumente in aktuellen Debatten eingesetzt werden, und wie Vorurteile, Fehldeutungen und Missverstandnisse dazu fuhren, dass interkulturelle Dialoge in der Praxis oft zum Scheitern verurteilt sind. Der schlaglichtartige Blick auf den Islam im Nahen Osten, den Hinduismus in Indien, China und Konfuzianismus, auf Afrika sudlich der Sahara, die Europaische Union, sowie Osteuropa und Lateinamerika beschreibt die globalen Dimensionen des universellen Anspruchs der Menschenrechte.