Publisher's Synopsis
Ziel dieser Arbeit ist es, einen möglichen Dialog zwischen Religions-, Literatur- und Sprachwissenschaft herzustellen, indem die von Michel Pêcheux entwickelte französische Diskursanalyse sowie die Konzeptualisierung des Diskurses, die Bildung des diskursiven Subjekts, die Sprache als Sinngebung, die intertextuellen Beziehungen und der historische Kontext herangezogen werden. Der Korpus der Studie ist der Roman Dom Casmurro von Machado de Assis. Durch die Anwendung des theoretisch-methodologischen Rahmens sollte überprüft werden, wie der katholische religiöse Diskurs die Produktion des fraglichen Werks beeinflusst hat. Zu diesem Zweck wurden Analysen durchgeführt, die zunächst den Intertext und dann den historischen Kontext als diskursive Elemente in der Bedeutungskonstruktion verwendeten. Es wurde festgestellt, dass in Dom Casmurro, dem realistischen Roman von Machado de Assis, der Verfasser, obwohl er keine als "christlich" zu bezeichnende Literatur verfasst hat, ein umfangreiches Werk vorlegt, das von religiösen Überzeugungen, insbesondere denen der katholischen Kirche, beeinflusst ist.
