Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Europäischer Erzähler im Realismus, Sprache: Deutsch, Abstract: "Im Dorf Altsellershausen, bei Leipzig, liebten sich ein Jüngling von 19 Jahren und ein Mädchen von 17 Jahren, beide Kinder armer Leute, die aber in einer tödlichen Feindschaft lebten und nicht in eine Vereinigung des Paares willigen wollten. Am 15. August begaben sich die Verliebten in eine Wirtschaft, wo sich arme Leute vergnügen, tanzten daselbst bis nachts 1 Uhr und entfernten sich hierauf. Am Morgen fand man die Leichen beider Liebenden auf dem Feld liegen; sie hatten sich durch den Kopf geschossen." Dieser Artikel in der Züricher Freitagszeitung diente Gottfried Keller als Inspiration für seine Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe". Schon von Beginn an erweckt sie beim Leser die Annahme einer tragischen Geschichte. Besonders ist das auf den Titel zurückzuführen, der eine starke Anspielung auf Shakespeares Drama "Romeo und Julia" darstellt. Diese Erwartung wird auch erfüllt: Die beiden Protagonisten Sali und Vrenchen verlieben sich unsterblich ineinander und sind am Ende bereit, lieber zu sterben als jemals wieder von dem anderen getrennt zu sein. Es handelt sich um eine tragische Liebesgeschichte, die mit dem Tod von Sali und Vrenchen endet. Die nachfolgende Arbeit setzt sich mit dem Thema der Liebe in Gottfried Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe" auseinander. Zuerst soll dabei ein allgemeiner Überblick zum Thema der Liebe im Realismus gegeben werden. Dabei wird besonders auf die Veränderung des Liebeskonzepts und den Begriff der Sozialität eingegangen, der ebenfalls eine wichtige Rolle für die Literatur spielte. Danach folgt eine Analyse des Liebesbegriffs in der Novelle selbst. Hierbei werden wichtige Abschnitte in der Beziehung von Sali und Vrenchen beleuchtet. Das erste Unte