Publisher's Synopsis
Die Arbeit gilt einem wichtigen Desiderat der sozial- und kulturgeschichtlichen Forschung: den Selbst- und Fremdwahrnehmungen der gutsuntertaenigen Bevoelkerung in der Fruehen Neuzeit, ihren Verhaltensweisen und Lebensstilen. Im mikrohistorischen Zugriff werden handlungsorientierende Werte und Normen, soziale Beziehungen und Handlungsspielraeume von leibeigenen Gutsuntertanen im oestlichen Schleswig-Holstein untersucht: innerhalb der doerflichen Gesellschaft, im Verhaeltnis zur Herrschaft und im Verhaeltnis zur Welt jenseits der Gutsgrenzen. Das Buch arbeitet die Vielfalt doerflicher Lebensstile und historischer Identitaeten heraus. Fruehneuzeitliche Dorfbewohner begegnen uns als Akteure, die ihrer Herrschaft keineswegs ohnmaechtig gegenueberstanden, sondern die sie umgebenden Verhaeltnisse mitpraegten.