Publisher's Synopsis
Die Novellierung des Kulturschutzgesetzes im Jahre 2016 sorgte fur einen Aufschrei unter deutschen Kunstsammlern und Galeristen und warf dabei ein Schlaglicht auf ein Rechtsgebiet, das sonst nur selten in den Feuilletons der deutschen Tageszeitungen diskutiert wird. Insbesondere die Reform des Abwanderungsschutzes loste eine hitzige Debatte uber Enteignung und kulturpolitisches Interesse des Staates aus. Die Untersuchung befasst sich mit einem bisher weniger beleuchten Aspekt dieses Spannungsfeldes: der Uberschneidung zwischen Urheberrecht und Kulturguterschutz. Hierbei wird der Versuch unternommen, entlang der Grenzen des Allgemeininteresses an kulturellen Artefakten und den Privatinteressen von deren Urhebern ein ubergeordnetes Kulturrecht zu definieren und dessen Antinomien auszuloten. Die bisherige Debatte um die eigentumsfreiheitliche Dimension des Kulturguterschutzes soll dabei um eine kunstfreiheitliche Diskussion erweitert werden.